2 Jahre B Corp 🎉
Was ist eigentlich B Corp?
Zertifizierte B Corporations, kurz B Corps, sind von B Lab geprüfte Unternehmen. Sie erfüllen die hohen Standards von B Lab für soziale und ökologische Auswirkungen und verpflichten sich zu verantwortungsvollem Handeln und Transparenz.
Das “B” in “B Corp” steht für “Benefit”, dt. “Nutzen”, “Corp” steht für “Corporation”, dt. “Unternehmen”, und spiegelt den Nutzen für alle Menschen, Gemeinschaften und unseren Planeten wider.
Die B Corp Community steht im Zentrum der Bewegung. B Corps sind der Beweis, dass es nicht nur möglich, sondern auch förderlich für das Wachstum und die Widerstandfähigkeit eines Unternehmens ist, Sinnhaftigkeit zu verankern. Ihr kontinuierliches Engagement für eine inklusivere, gerechtere und regenerative Wirtschaft treiben unsere Bewegung weiter voran.
Weltweit gibt es inzwischen über 9.000 B Corps mit mehr als 875.000 Mitarbeiter*innen. In Deutschland zählen wir über 100 B Corps, die sich auf mehr als 30 Branchen verteilen und viele weitere befinden sich im Zertifizierungsprozess. Mehr als 550 Unternehmen haben in den letzten 12 Monaten aktiv die Tools zur Wirkungsmessung von B Lab genutzt.
Zertifizierte B Corporations, oder B Corps, verfolgen die Vision eines besseren Wirtschaftssystems, in dem Unternehmen den Menschen, Gemeinschaften und dem Planeten zugutekommen. Sie setzen auf langfristige Investitionen statt auf kurzfristige Gewinne und messen ihren Erfolg an dem positiven Einfluss, den sie erzeugen.
In Deutschland freuen wir uns über mehr als 800 B Corps, die einen Unterschied machen, von denen über 100 ihren Hauptsitz hier haben. B Corps gibt es in allen Branchen und Größen und sie beweisen, dass es immer eine Möglichkeit gibt, unternehmerisches Handeln positiv einzusetzen.
Warum ist Y2B B Corp geworden?
Von Anfang an ging es uns bei Y2B nicht nur darum ein profitables Geschäftsmodell zu entwickeln, sondern vielmehr darum die Gesellschaft, explizit die Arbeitswelt, ein Stück besser zu machen. Dabei findet der Stakeholder Ansatz und die Triple Bottom Line (ökologische, soziale und finanzielle Nachhaltigkeit) nicht nur Berücksichtigung, sondern sie bedingen unmittelbar unsere Wachstumsmöglichkeiten, unsere Arbeitsweise und unsere strategische Ausrichtung.
Aus unserer Sicht spielt die Wirtschaft eine entscheidende, wenn nicht sogar die wichtigste Rolle überhaupt, bei der Rettung unseres Planeten und unserer Gesellschaft. Hierbei geht es nicht um Marketingmaßnahmen, sondern um ein tief verankertes Bewusstsein und ein Bedürfnis nach gemeinsamem Lernen und Wachstum.
Unsere eigenen Unternehmenswerte und Visionen können dabei natürlich nur ein Anfang sein, wirklich erfolgreich werden wir dieses Vorhaben nur vorantreiben können, wenn daraus eine Bewegung entsteht. Ein struktureller Rahmen, der Transparenz schafft und gemeinsames Wachstum sicherstellen kann. Eine Community, die sich gegenseitig stärkt und gemeinsam die Wirtschaft wirklich verändern möchte.
Wir sind davon überzeugt, dass B Corp für eine solche Community steht, daher sind wir auch absolut begeistert, dass wir im November 2022 die Zertifizierung erfolgreich abschließen konnten und seitdem ein Teil der B Corp Bewegung sind.
Was ist seitdem passiert?
Im März 2023 durften wir den ersten B Corp Month feiern. Dieser stand unter dem Motto We Go Beyond…
Im Rahmen des B Corp Months durften wir eins von vier Webinaren zum Thema „Beyond Employee Engagement“ ausrichten. Unsere CEO & Founderin Vanessa Hansch hat in diesem Zusammenhang über eines unserer Fokusthemen gesprochen.
Die Aufzeichnung zu dem Webinar: „BEYOND STRESS – Für mehr Happiness bei der Arbeit“ findest Du hier:
Unser bisheriges Highlight war das B For Good Leaders Summit in Amsterdam im Mai 2023.
Hier kamen inspirierende Persönlichkeiten aus der Wirtschaft zusammen und wir durften gemeinsam mit ihnen an Lösungen, Kooperationen und nächsten Schritten arbeiten. Eine jährliche Konferenz, die ein absolutes Muss für Impact onrientierte Changemaker ist.
Gemeinsam mit der B Corp Chiesi haben wir am 07.12.2023 das erste Community Treffen in Hamburg ausgerichtet und so einen wunderbaren Ausklang für unsere erstes B Corp Jahr gefunden.
Im März 2024 ging der B Corp Month dann für uns in die zweite Runde. Auch dieses Mal durften wieder ein Webinar beitragen, die Aufzeichnung zu unserem Lunch & Learn „Wellbeing bei der Arbeit“ findest Du hier:
Darauf folgte der erste Hamburger Community Stammtisch bei der B Corp Indeed Innovation und im ein deutschlandweites Zusammentreffen im Rahmen der B Corp Impact Festival.
Unser zweites B Corp Jahr lassen wir mit einer gemeinsamen Adventskalender Aktion und einem Hamburger Stammtisch bei der B Corp Gravning ausklingen.
Nächstes Jahr steht dann auch schon unsere erste Rezertifizierung an. Da wir unser Impact Business Model zur Stärkung der lokalen Community seit der ersten Zertifizierung noch mehr in unserer Arbeit verankert haben, sind wir guter Dinge, dass wir die Rezertifizierung nicht nur erfolgreich abschließen werden, sondern wir hoffen sogar auf ein höheres Scoring. Stay tuned.
Du hast Fragen zu B Corp oder unserem Angebot?
Green Mindset – für eine Zukunft auf die wir uns wieder freuen können!
Die Hütte brennt, und zwar lichterloh. Derzeit sitzen Regierungsvertreter:innen, Vertreter:innen von NGOs, Wissenschaftler:innen und Journalist:innen bei der 27. Weltklimakonferenz zusammen.
Dort werden hoffentlich verbindliche Ziele mit entsprechenden Nichteinhaltungskonsequenzen vereinbart und diese werden dann hoffentlich anschließend auch umgesetzt. Doch selbst wenn wir von dem Best Case ausgehen, ist jeder/m sicherlich auch klar, dass egal was verhandelt und beschlossen wird, es nicht genug sein wird. Die Hütte kann nur gerettet werden, wenn wir alle radikal umdenken.
Trotz dieser dramatischen Situation sind wir radikal hoffnungsvoll, und zwar aus folgenden Gründen…
Vertrauen in das Gute
Im Grunde Gut heißt der Bestseller von Rutger Bregmann und dieses Buch beinhaltet eine entscheidende Erkenntnis über uns Menschen, die für das Bestreben nach einem Green Mindset sehr bedeutsam ist. Anhand von zahlreichen historischen Daten belegt Bregmann, dass Theorien wir die Tragik der Allmende genauso wenig typisch für unsere Spezies sind, wie das rationale Verhalten und die Profitgier des betriebswirtschaftlich immer wieder betrachteten Homo Oeconomicus.
Wir Menschen sind also möglicherweise doch gar nicht die egoistischen, skrupellosen, „nach mir die Sinnflut“ denkenden Monster, für die wir oft gehalten werden…
Eigentlich wollen wir Menschen doch alle nur geliebt werden
Über die Jahre haben Politik und Wirtschaft nur leider den Irrglauben kultiviert, dass Reichtum, Macht und Konsum uns liebenswerter machen. Dieser Irrglaube wird glücklicherweise immer mehr aufgebrochen und sharing-basierte Geschäftskonzepte und Social Entrepreneurship sind absolut en vogue. Green Washing gilt mittlerweile als PR Super Gau und freiwillige Zertifizierungen, Initiativen und Verpflichtungen sind bei vielen Unternehmen ein fester Bestandteil der Erfolgsstrategie.
Auf individueller Ebene geht es noch darüber hinaus. Menschen werden nicht nur gesellschaftlich dafür belohnt, dass sie Gutes tun, sondern sie werden sogar dazu eingeladen Schwäche zu zeigen. Mentale Gesundheit wird nicht mehr nur unter den Teppich gekehrt und plötzlich sind Gefühle zeigen die neue Chanel Handtasche und soziales Engagement die neue Clubmitgliedschaft.
Noch findet dieses Umdenken in einer Bubble statt, doch es liegt an uns diesen Trend fortzuführen, indem wir entsprechende Kriterien berücksichtigen, bei der Wahl der Arbeitgeber:innen, bei der Wahl der Geschäftspartner:innen, bei der Wahl der Produkte, die wir kaufen, bei der Wahl von Freizeitangeboten und Lebensräumen und natürlich auch bei der politischen Wahl.
Verzicht als Chance
Alteingesessene Politiker:nnen und Konzernsprecher:innen trauen sich oft immer noch nicht das Unwort mit V in den Mund zu nehmen, während in den sozialen Medien Verzicht oft gefeiert wird. Digital Detox, Veganuary, autofreie Wochen, Upcycling und chilllaxing sind alles Hashtags, die den Nerv der Zeit treffen. Nur der Kapitalismus hat bei der ganzen Verzichtfeierei noch nicht so richtig seinen Platz gefunden und mit Sicherheit wird es auch noch so seine Zeit brauchen, bis Verzicht ein börsentauglicher Lösungsansatz wird.
Während an vielen Stellen noch überlegt wird, wie man neue Kennzahlen, Nachhalitigkeitsrichtlinien und finanzielle Anreize schaffen bzw. abschaffen sollte, könnte jede:r einzelne schon längst die nachhaltigsten Produkte überhaupt wählen – nämlich keine.
Die Stadtreinigung Hamburg bringt es auf den Punkt: der beste Müll ist keiner. Bei der Initiative geht es zwar eigentlich in erster Linie um Mülltrennung und Wertstoffverarbeitung, aber die Kernaussage dahinter ist simpel und schlüssig und tatsächlich auf alle Bereiche anwendbar.
Das soll nun nicht bedeuten, dass wir uns gar nichts mehr gönnen können, es geht dabei vor allem um Bewusstseinsschaffung und bewusstes Genießen statt hemmungslosem Konsum. Jede:r der mal gefastet hat, weiß dass das Essen danach einfach besser schmeckt und man instinktiv mehr Lust auf gesunde Dinge hat. Wer mal Digital Detox gemacht hat, schraubt wahrscheinlich danach automatisch seine Bildschirmzeit herunter, wer mal einen plastikfreien Monat eingelegt hat, kann dadurch dauerhaft den Blick für alternative Produkte schärfen usw.
In der Yogalehre wird die mit bewusstem Verzicht einhergehende Selbstdisziplin übrigens auch mit einem Zustand geistiger Klarheit in Verbindung gebracht (Quelle u.a.: Bhagavad Gita) und genau das ist auch das wundervolle am Green Mindset – er ist gut für Dich und gut für die Natur.
Am besten Du überlegst Dir direkt Mal ein Thema, das Dir am Herzen liegt und startest Deine persönliche Challenge. Versuche es mit Spaß und Leichtigkeit anzugehen und berichte von Deinen Learnings, um möglichst viele Menschen zu inspirieren!
Vernunft ad acta legen
Bei der Y2B Abendveranstaltung im April dieses Jahres hat uns die Zeitgeistforscherin Kirstine Fratz dazu ermuntert unvernünftig zu sein, denn nur wenn wir uns von etablierten Normen distanzieren, können wir so genannte Spirit Maker werden. Das sind die Menschen, die dem Zeitgeist nicht nur hinterherhecheln, sondern ihn aktiv mitgestalten. Also FORMEN statt FOLGEN lautet die Devise, die mögliche Lösungen parat hält. Denn sind wir mal ganz ehrlich, bei aller Hoffnung werden Vertrauen und Verzicht nicht genug sein. Wir brauchen kreative Ideen, passionierte Vorbilder und weltbewegende Neuheiten.
Wir von Y2B beginnen in unserer aktuellen Workshop Serie daher zunächst mit der Potenzialentfaltung, in der Teilnehmende ihre Kreativität voll entfalten können, daraus leiten wir gesunde Routinen ab, die wir nachhaltig in die Arbeit etablieren und die dann die Basis schaffen für eine positive Unternehmenskultur. Denn genau das brauchen wir: bahnbrechende Innovationen, kontinuierliche Umsetzung und Gemeinwohl orientiertes Wachstum.