Green Mindset – für eine Zukunft auf die wir uns wieder freuen können!

Die Hütte brennt, und zwar lichterloh. Derzeit sitzen Regierungsvertreter:innen, Vertreter:innen von NGOs, Wissenschaftler:innen und Journalist:innen bei der 27. Weltklimakonferenz zusammen.

Dort werden hoffentlich verbindliche Ziele mit entsprechenden Nichteinhaltungskonsequenzen vereinbart und diese werden dann hoffentlich anschließend auch umgesetzt. Doch selbst wenn wir von dem Best Case ausgehen, ist jeder/m sicherlich auch klar, dass egal was verhandelt und beschlossen wird, es nicht genug sein wird. Die Hütte kann nur gerettet werden, wenn wir alle radikal umdenken.

Trotz dieser dramatischen Situation sind wir radikal hoffnungsvoll, und zwar aus folgenden Gründen…

 

Vertrauen in das Gute

Im Grunde Gut heißt der Bestseller von Rutger Bregmann und dieses Buch beinhaltet eine entscheidende Erkenntnis über uns Menschen, die für das Bestreben nach einem Green Mindset sehr bedeutsam ist. Anhand von zahlreichen historischen Daten belegt Bregmann, dass Theorien wir die Tragik der Allmende genauso wenig typisch für unsere Spezies sind, wie das rationale Verhalten und die Profitgier des betriebswirtschaftlich immer wieder betrachteten Homo Oeconomicus.

Wir Menschen sind also möglicherweise doch gar nicht die egoistischen, skrupellosen, „nach mir die Sinnflut“ denkenden Monster, für die wir oft gehalten werden…

Eigentlich wollen wir Menschen doch alle nur geliebt werden

Über die Jahre haben Politik und Wirtschaft nur leider den Irrglauben kultiviert, dass Reichtum, Macht und Konsum uns liebenswerter machen. Dieser Irrglaube wird glücklicherweise immer mehr aufgebrochen und sharing-basierte Geschäftskonzepte und Social Entrepreneurship sind absolut en vogue. Green Washing gilt mittlerweile als PR Super Gau und freiwillige Zertifizierungen, Initiativen und Verpflichtungen sind bei vielen Unternehmen ein fester Bestandteil der Erfolgsstrategie.

Auf individueller Ebene geht es noch darüber hinaus. Menschen werden nicht nur gesellschaftlich dafür belohnt, dass sie Gutes tun, sondern sie werden sogar dazu eingeladen Schwäche zu zeigen. Mentale Gesundheit wird nicht mehr nur unter den Teppich gekehrt und plötzlich sind Gefühle zeigen die neue Chanel Handtasche und soziales Engagement die neue Clubmitgliedschaft.

Noch findet dieses Umdenken in einer Bubble statt, doch es liegt an uns diesen Trend fortzuführen, indem wir entsprechende Kriterien berücksichtigen, bei der Wahl der Arbeitgeber:innen, bei der Wahl der Geschäftspartner:innen, bei der Wahl der Produkte, die wir kaufen, bei der Wahl von Freizeitangeboten und Lebensräumen und natürlich auch bei der politischen Wahl.

Verzicht als Chance

Alteingesessene Politiker:nnen und Konzernsprecher:innen trauen sich oft immer noch nicht das Unwort mit V in den Mund zu nehmen, während in den sozialen Medien Verzicht oft gefeiert wird. Digital Detox, Veganuary, autofreie Wochen, Upcycling und chilllaxing sind alles Hashtags, die den Nerv der Zeit treffen. Nur der Kapitalismus hat bei der ganzen Verzichtfeierei noch nicht so richtig seinen Platz gefunden und mit Sicherheit wird es auch noch so seine Zeit brauchen, bis Verzicht ein börsentauglicher Lösungsansatz wird.

Während an vielen Stellen noch überlegt wird, wie man neue Kennzahlen, Nachhalitigkeitsrichtlinien und finanzielle Anreize schaffen bzw. abschaffen sollte, könnte jede:r einzelne schon längst die nachhaltigsten Produkte überhaupt wählen – nämlich keine.

Die Stadtreinigung Hamburg bringt es auf den Punkt: der beste Müll ist keiner. Bei der Initiative geht es zwar eigentlich in erster Linie um Mülltrennung und Wertstoffverarbeitung, aber die Kernaussage dahinter ist simpel und schlüssig und tatsächlich auf alle Bereiche anwendbar.

Das soll nun nicht bedeuten, dass wir uns gar nichts mehr gönnen können, es geht dabei vor allem um Bewusstseinsschaffung und bewusstes Genießen statt hemmungslosem Konsum. Jede:r der mal gefastet hat, weiß dass das Essen danach einfach besser schmeckt und man instinktiv mehr Lust auf gesunde Dinge hat. Wer mal Digital Detox gemacht hat, schraubt wahrscheinlich danach automatisch seine Bildschirmzeit herunter, wer mal einen plastikfreien Monat eingelegt hat, kann dadurch dauerhaft den Blick für alternative Produkte schärfen usw.

In der Yogalehre wird die mit bewusstem Verzicht einhergehende Selbstdisziplin übrigens auch mit einem Zustand geistiger Klarheit in Verbindung gebracht (Quelle u.a.: Bhagavad Gita) und genau das ist auch das wundervolle am Green Mindset – er ist gut für Dich und gut für die Natur.

Am besten Du überlegst Dir direkt Mal ein Thema, das Dir am Herzen liegt und startest Deine persönliche Challenge. Versuche es mit Spaß und Leichtigkeit anzugehen und berichte von Deinen Learnings, um möglichst viele Menschen zu inspirieren!

Vernunft ad acta legen

Bei der Y2B Abendveranstaltung im April dieses Jahres hat uns die Zeitgeistforscherin Kirstine Fratz dazu ermuntert unvernünftig zu sein, denn nur wenn wir uns von etablierten Normen distanzieren, können wir so genannte Spirit Maker werden. Das sind die Menschen, die dem Zeitgeist nicht nur hinterherhecheln, sondern ihn aktiv mitgestalten. Also FORMEN statt FOLGEN lautet die Devise, die mögliche Lösungen parat hält. Denn sind wir mal ganz ehrlich, bei aller Hoffnung werden Vertrauen und Verzicht nicht genug sein. Wir brauchen kreative Ideen, passionierte Vorbilder und weltbewegende Neuheiten.

Wir von Y2B beginnen in unserer aktuellen Workshop Serie daher zunächst mit der Potenzialentfaltung, in der Teilnehmende ihre Kreativität voll entfalten können, daraus leiten wir gesunde Routinen ab, die wir nachhaltig in die Arbeit etablieren und die dann die Basis schaffen für eine positive Unternehmenskultur. Denn genau das brauchen wir: bahnbrechende Innovationen, kontinuierliche Umsetzung und Gemeinwohl orientiertes Wachstum.

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